Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, die Muskulatur, Ausdauer und geistige Leistungsfähigkeit fordert und schult. Taekwondo bedeutet übersetzt: Fuß (Tae), Kwon (Faust), Do (geistiger Weg); ursprünglich diente der Sport der Selbstverteidigung, die moderne Form des Taekwondo hat sich aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg geformt. 1955 wurde Taekwondo offiziell als Kampfsportart anerkannt und steht nun auf einer Stufe mit Judo, Karate und weiteren asiatischen Kampfsportarten.
Die Taekwondo-Grundschule lehrt die Grundtechniken für Blöcke, Armangriffe sowie Kicks. Die präzise Ausführung und Koordination des ganzen Körpers sind unerlässlich, um in allen anderen Disziplinen nicht sich selbst oder den Partner zu verletzen.
Ilbo-Taeryon ist eine Partner-Disziplin und bedeutet Ein-Schritt-Kampf. Dabei stehen sich zwei Sportler mit einer Armlänge Abstand gegenüber. Abwechselnd führt der jeweilige Angreifer vordefinierte Angriffe aus und der Verteidiger reagiert darauf mit vorher festgelegten, selbsteinstudierten Techniken-Abfolgen.
Hierbei wird Präzision in der Distanz zum Gegner, Timing beim Ausweichen im Angriff und Logik in der Verteidigungsabfolge gefördert. Das Ziel der Disziplin liegt darin, die Techniken so nah wie möglich am Partner auszuführen, ohne ihn dabei zu treffen.
Poomsae (dt. Formen) sind vorgegebene Bewegungsabläufe aus Fuß- und Handtechniken, die einen Kampf gegen imaginäre Gegner darstellen. Mit steigendem Gürtelgrad steigt der Schwierigkeitsgrad und es spiegelt sich die Entwicklung der Techniken, Präzision und Disziplin der Schüler wider. Darüber hinaus ist Poomsae ein Leistungssport, in dem sich Formen-Läufer auf Turnieren gegenseitig messen. Selbstvertrauen, Kampfgeist und sportliche Fairness werden hierbei geschult.
Im olympischen Taekwondo-Freikampf, auch "Kyorugi", treten zwei Athleten gegeneinander an. Dies schult das Distanzgefühl, Reaktionsfähigkeit und das Gefühl für Kraft und Geschwindigkeit. Ausgerüstet mit Schonern an Füßen, Händen, Schienbeinen und Unterarmen sowie einem Kopfschutz und einer Weste sammeln die Sportler durch Treffer auf Weste und Helm Punkte. Besonders auf Turnieren lernen die Sportler sportlich fair zu bleiben und den Gegner zu respektieren.
Der Kern der Kampfkunst liegt in der Selbstverteidigung. Während Poomsae die Abwehr imaginärer Gegner zeigt und beim Ilbo-Taeryon die Verteidigungs-Techniken ohne Berührung am Gegner ausgeführt werden, geht es in der Selbstverteidigung um gezieltes Abwehren und Verteidigen im direkten Körperkontakt. Hier werden Reaktionsfähigkeit, Körpergefühl und Kontrolle über den Gegner fokussiert. Später kommen zu Packen, Klammern, Würgen und Schlagen auch Angriffe mit Stock und Messer hinzu.
Beim Bruchtest wird die Präzision der Angriffstechniken, sowie das Distanzgefühl und die Körperspannung in Verbindung mit der Muskelkraft geschult. Ab dem 15. Lebensjahr steht dieser Teil ebenfalls auf dem Prüfungsprogramm. Wahlweise ein oder zwei Personen halten ein Holzbrett für den Schüler, während dieser das Brett durchschlagen oder -treten muss. Ein Highlight an jeder Prüfung.
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